Nach einigen
Jahren Pause veranstaltete der
Heikendorfer Yacht Club am 27. und
28. August wieder eine Regatta für
die Optimisten-Anfänger. Diese, in
die Klasse C eingestufte Regatta,
ließ Kinder zu, die bisher keine
oder nur eine Regatta gesegelt sind.
„Wir wollen
den Optikindern helfen, sich mit dem
Ablauf und den Regeln einer Regatta
vertraut zu machen damit sie später
nicht einfach ins kalte Wasser
springen müssen. Leider gibt es von
diesen Veranstaltungen nur sehr
wenige in Schleswig Holstein und
keine an der Kieler Förde." sagt
Cornelia Hildebrandt.
Dass der
Verein damit Recht hatte und echter
Bedarf besteht zeigen die
Meldezahlen. Die auf 25 Teilnehmer
beschränkte Veranstaltung war
deutlich überbucht. Letztendlich
aber mussten auch die 4 nicht
angemeldeten Segelkinder nicht
sofort die Heimreise antreten und
durften teilnehmen.
Die
Regattabahn bestand aus einem
einfachen Dreieckkurs der zweimal
abgesegelt werden musste. Sie konnte
sehr zuschauerfreundlich direkt vor
der Mole ausgelegt werden und so
waren alle Eltern und Betreuer ganz
nah dran an ihren Schützlingen.

Entgegen den
Internationalen Wettfahrtregeln für
die Optimisten durften die
Vereinstrainer und Betreuer den
Kindern helfen den Kurs regelkonform
abzusegeln. Erfreulicherweise waren
auch sehr viele Trainerboote anderer
Vereine auf dem Wasser und jedes
Kind das Hilfe brauchte, egal aus
welchem Verein, bekam Unterstützung
in Form konkreter Segelanweisungen.
Die waren angesichts der
Wetterbedingungen durchaus
angebracht. Rasmus meinte es nicht
gut mit den Jüngsten und schickte
gleich am ersten Tag 4 Windstärken
und kräftige Schauer. Trotzdem
entschied die Regattaleitung den
Start und hat damit am Ende ein
gutes Händchen bewiesen. Alle
Seglerinnen und Segler konnten in
den zwei Wettfahrten bestehen. Eine
ganz tolle Leistung die den Kindern
vorher wohl nur wenige zugetraut
haben. Nach der ersten Wettfahrt
wurden viele Kinder deutlich mutiger
und die Trainer, Betreuer und die
Eltern an Land konnten eine zweite
spannende Wettfahrt beobachten. Mit
stolzer Brust segelten die Kinder
zurück in den Hafen.

Trotz einer
Großbaustelle an Deck und einer
parallelen Veranstaltung klang der
erste Wettkampftag wie immer auf dem
Feuerschiff „Læsǿ Rende", dem
Vereinsheim des Heikendorfer Yacht
Club´s, mit einem gemeinsamen Essen
und vielen interessanten
Gesprächen aus. Statt der
traditionellen Hot Dogs die ältere
Seglerinnen und Segler von der
Opti-B-Regatta kennen gab es
selbstgemachten Nudelsalat mit
Würstchen bei dem auch viele Eltern
gern zugriffen.

Am zweiten Wettkampftag hatte der
Wind gedreht und noch etwas zugelegt
so dass die Bahn in die Heikendorfer
Bucht verlegt werden musste. Die
Seglerinnen und Seg-ler gaben wieder
ihr Bestes doch die meisten hatten
große Mühe ihre Boote auf Kurs zu
halten. Kein Wunder denn die
„Leichtgewichte" hatten Windböen bis
zu 6 Windstärken auszuhalten. Viele
Kinder kenterten oder kämpften mit
vollgelaufenen Booten. Trotzdem
schafften es fast alle bis ins Ziel.
Eine zweite Wettfahrt war den
Kindern jedoch nicht mehr zuzumuten
und die Regattaleitung entschied
sich zum Abbruch.
An Land angekommen bauten die Kinder
ihre Boote ab und sorgten
anschließend dafür, dass von Obst,
Kuchen, Würstchen und Kakao nichts
übrig blieb.
Am Ende eines jeden Wettkampfs steht
die Ehrung der Sieger. Dank
eingeworbener Spenden konnte sich
jedes Kind über eine eigens für die
Veranstaltung entworfene Urkunde mit
dem Motiv des Feuerschiffs und über
einen kleinen Preis freuen. Für die
besten 6 Segler gab es zusätzlich
einen schicken Pokal. Den größten
Pokal für den Sieger nahm Leonard
Rickhof vom SVS mit nach Hause.

Die Organisatoren freuten sich über
das durchweg positive Feedback von
Eltern und Trainern und versprachen,
dem 1. Fyrskib-Race weitere folgen
zu lassen. Dabei hoffen sie
natürlich weiterhin auf die
Unterstützung der Gewerbebetriebe
und Einwohner mit Sach- oder
Geldspenden ohne die solche
Veranstaltungen nicht möglich wären.
Ein besonderes Dankeschön geht an
die Gemeindewerke Heikendorf und
ihren Hafenmeister Sönke Wiesner
dafür, dass die Kinder an der
Slipstelle im Hafen „freie Fahrt"
hatten.
HYC‘86 fh