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Neues
Startverfahren seit 2010
Das übliche Whooling der Boote vor dem Start ist nicht ungefährlich
und hat schon öfters zu Havarien geführt und Skipper davon
abgehalten, überhaupt an den Wettfahrten teilzunehmen. Deshalb wurde
nach Möglichkeiten gesucht, den Start zu entzerren.
Das Verfahren des „Känguruh-Starts", das wir in Erwägung gezogen
hatten, erwies sich in diesem Jahr als zu aufwendig.
Bei dem selten verwendeten Verfahren des „Zeitfenster-Starts" ist
die sekundengenaue Bestimmung der jeweiligen individuellen
Startzeiten bei größeren Startfeldern praktisch undurchführbar und
außerdem unrealistisch, da dadurch jedem Teilnehmer ein „Nullstart"
beschert würde. Deshalb wurde ─ exklusiv für die Möltenorter
Mittwochswettfahrten ─ eine Variante erfunden, der
Möltenorter Zeitfenster-Start.
Es bleibt dabei, dass die Gruppen 1 und 2 gemeinsam und die Gruppen
3 und 4 gemeinsam starten. Der erste Start beginnt um 18:00 Uhr, der
zweite Start um 18:10 Uhr. Frühstarter (um 18:00 Uhr bzw.18:10 Uhr)
müssen „round the ends". Wer einfach weitersegelt, wird
disqualifiziert.
Jedem Start wird vom Startschuss ab ein Zeitfenster von 5 Minuten
zugeteilt, innerhalb dessen jeder Skipper nach Belieben starten
kann. Innerhalb der Zeitfenster gibt es keine Frühstarts.
Zur Ermittlung der individuellen Startzeit, wird jedes Zeitfenster
in fünf Zeitscheiben von je einer Minute Dauer unterteilt. Alle
Boote, die innerhalb einer Zeitscheibe starten (d.h. mit einem Teil
ihres Bootes die Startlinie überschreiten), erhalten als Startzeit
den Anfang dieser Zeitscheibe. Boote, die nach dem Ende des
Zeitfensters starten, werden der letzten Zeitscheibe zugerechnet.
Die nur minutengenaue Festlegung der individuellen Startzeit ist für
Wettfahrten, die sich sowohl an Freizeitskipper als auch an
Regattafüchse wenden, hinreichend genau und auch realistisch. Auch
bisher gelang nur weinigen Skippern ein Nullstart oder
Sekundenstart. Vielmehr wurde meist nach dem Startschuss Zeit
verschenkt, und der ganze Startvorgang dauerte oft mehrere Minuten.
Aber für die Wettfahrtleitung wird das Verfahren durch die
Einführung der Zeitscheiben praktikabel. Sie braucht nur die Namen
der Boote zu notieren, die innerhalb einer Zeitscheibe starten. Die
Skipper werden natürlich versuchen, eher am Anfang als am Ende einer
Zeitscheibe zu starten. Aber sie haben dafür fünf Möglichkeiten und
hoffentlich mehr Raum.
Für die Auswertung werden die Zieldurchgangszeiten entsprechend
beschickt. Dabei werden nur ganze Minuten abgezogen, die Sekunden
bleiben erhalten, was Fehlern vorbeugt. In den veröffentlichten
Listen erscheint jeweils die erste Startzeit (18:00 Uhr, bzw. 18:10
Uhr) und die beschickte Zieldurchgangszeit.
Bitte beachten: Änderung der Segelanweisung aus aktuellem Anlass
Das Ende des Abschnitts "Startverfahren für die Gruppe 1-4" lautet:
Während eines Zeitfensters darf ein Boot, das noch nicht gestartet
ist und sich auf der Bahnseite der Startlinie aufhält, nicht von der
Bahnseite aus über die Startlinie fahren, und es hat sich von allen
gestarteten Booten freizuhalten.
Startgebiet ist die Vorstartseite im Bereich von drei Bootslängen.
Dieses Gebiet sollte nur von Booten befahren werden, die unmittelbar
starten wollen. Das Startgebiet kann, ohne zu starten, nur seitlich
zur Förde hin und ohne andere Boote zu behindern, verlassen werden.
Es ist im Startgebiet nicht zulässig, hin und her und zurück zu
fahren oder Boote, die unmittelbar starten wollen, zu behindern.
Der Möltenorter Zeitfensterstart dient der Entzerrung des
Startvorgangs. Der sportliche Wettstreit sollte nach dem Start und
nicht bereits vor dem Start beginnen.
(10.06.2010/18.5.2014) |
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